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Pflicht oder Chance: Nachhaltigkeit in der Werkstatt
Automotive Aftermarket
Pflicht oder Chance: Nachhaltigkeit in der Werkstatt
Wie wichtig ist es für Werkstätten, auf Nachhaltigkeit zu setzen? Das haben wir in einer Studie gecheckt.
Nachhaltigkeit ist für die Werkstatt ein Erfolgsfaktor: Denn für durchschnittlich 72 Prozent der Autofahrer ist es bei der Werkstattauswahl ziemlich oder sehr wichtig, wie nachhaltig diese handelt. Zu diesem und vielen weiteren Ergebnissen kommt unsere Studie „Nachhaltigkeit in europäischen Werkstätten“. Das Marktforschungsinstitut Ipsos hat dazu im Auftrag von Continental insgesamt 1.000 freie Werkstätten und 5.000 private Werkstattkunden in Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Spanien befragt.
Das Interesse ist da. Das Bewusstsein auch.
Das Interesse der Autofahrer ist dabei offenbar nicht nur ein abstrakter Wunsch nach etwas mehr Nachhaltigkeit, sondern relativ konkret und folgt einer bewussten Haltung. Ein Beleg dafür: Durchschnittlich 75 Prozent der Kunden wünschen sich, von ihrer Werkstatt aktiv zu nachhaltigen Produkten beraten zu werden. Die Mehrheit der Autofahrer wäre dafür sogar bereit, längere Wartezeiten in Kauf zu nehmen. Auch höhere Preise scheinen viele Autofahrer nicht abzuschrecken: Annähernd 80 Prozent rechnen durchschnittlich damit, dass Nachhaltigkeit die Kosten für Produkte und Services steigen lässt. Durchschnittlich die Hälfte der befragten Autofahrer wäre grundsätzlich auch bereit, dafür mehr Geld zu bezahlen.
Das Interesse an Nachhaltigkeit ist also da, ebenso das Bewusstsein für damit verbundene Mehrkosten. Das bedeutet im Umkehrschluss: Freie Werkstätten können mit nachhaltigen Produkten und Services und einer aktiven Beratung richtig punkten!
Werkstätten sehen das Potenzial
Durchschnittlich haben sich bereits 46 Prozent der freien Werkstätten in hohem oder sehr hohem Maße mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Und 42 Prozent erwarten definitiv Wachstum in diesem Bereich. Oft bleibt das Nachhaltigkeits-Engagement aber auf den eigenen Betrieb beschränkt: Auf die Frage, wie sich die Werkstätten in Deutschland mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen, nennen die befragten Werkstattinhaber oder Service-/Werkstattleiter am häufigsten das Recycling von Teilen, Verpackungen und Flüssigkeiten (25 Prozent), Müllvermeidung und Abfallmanagement (13 Prozent) sowie Energiesparen (11 Prozent).
Der Einsatz umweltfreundlicher Produkte (8 Prozent) liegt in Deutschland nicht so sehr im Fokus wie etwa bei den Spitzenreitern Frankreich (23 Prozent) oder Italien (24 Prozent). Und das, obwohl 71 Prozent der Werkstätten in Deutschland durchaus Wachstumspotenzial bei Öko-Produkten sehen. Durchschnittlich geben nur drei Prozent aller Befragten an, dass ihre Werkstätten Öko-Produkte in die Kundenberatung einbeziehen. Das liegt auch daran, dass diese Produkte meist gar nicht bekannt sind: Nur 28 Prozent der befragten freien Werkstätten in Frankreich, Italien, Polen und Spanien konnten ökologisch nachhaltige Produkte von bestimmten Marken oder Herstellern nennen, in Deutschland sind es 41 Prozent.
Nachhaltigkeit ist Schwerpunkt bei der Produktentwicklung
„Continental liefert in zweierlei Hinsicht einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit bei Werkstattservices“, sagt Rolf Sudmann, Leiter Automotive Aftermarket im Unternehmensbereich ContiTech. „Zum einen legen wir höchsten Wert auf Erstausrüsterqualität. Das trägt dazu bei, dass Fahrzeuge eine hohe Laufleistung haben und das wirkt sich positiv auf die Lebenszyklusbetrachtung aus. Und zum anderen spielt der Aspekt der Nachhaltigkeit bei der Entwicklung unserer Produkte eine immer wichtigere Rolle. Das gilt für die Produkte selbst, aber auch für deren Verpackung, die zum Einsatz kommenden Rohstoffe und die Logistikprozesse.“ Beispiele dafür sind die Verpackungen für ausgewählte Kits oder unsere neue Wasserpumpe WP6145. Darüber hinaus wird Continental auf der Automechanika einen neuen Keilrippenriemen vorstellen, der in Sachen Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen wird.
Eine übersichtliche Kurzfassung der Studie gibt’s hier.